Hallo, schön dass Du da bist. Entweder bist Du hier auf der Homepage zufällig gelandet, oder wir haben uns getroffen und ich habe Dir unsere Visitenkarte gegeben. Auf diesen Seiten möchte ich Dir ein paar Infos über Assistenzhunde geben.
Das sind wir: Jule und Janne. Wir beide sind eine sogenannte Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaft, klingt ziemlich kompliziert oder ?
Aber das ist jetzt die neue korrekte offizielle Bezeichnung für Menschen mit Assistenzhunden.

Woran erkennt man Assistenz-Hunde ?
Ganz einfach: Sie tragen während Ihrer Arbeit eine Kenndecke auf dem Rücken und da steht meist auch ihre Funktion drauf. Unsere Kenndecke ist rot und es steht noch drauf: Assistenzhund in Ausbildung.
In der Öffentlichkeit sind bislang eigentlich nur die Blindenhunde mit den weißen starren Führgeschirren bekannt. Aber seit ein paar Jahren gibt es auch vermehrt Assistenzhunde für verschiedene Erkrankungen und Behinderungen wie Diabetes, Autismus, Migräne, für Menschen im Rollstuhl uvm.
Wenn Dir nun so ein Hund mit Kenndecke begegnet, dann bedeutet es das dieser Assistenzhund gerade hoch konzentriert arbeitet. Und sehr wichtig und hilfreich ist es dann, nicht angesprochen zu werden, nicht die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich zu locken mit Worten wie: „Du bist ja süß“ , sondern einfach nur den Hund zu ignorieren, weil sonst kann sich Jule nicht mehr auf ihre Arbeit konzentrieren. Und das kann unter Umständen unangenehme Folgen haben, die schlimmstenfalls auch einen Unfall zur Folge haben können.
Diese Kenndecken sind nicht alle in Rot, es gibt sie in unterschiedlichen Farben: Grün, Gelb, Blau usw. Auf ihnen steht meistens die Funktion und auch noch ein Hinweis wie Stop, nicht ansprechen , nicht stören usw.

Arbeitet ein Assistenzhund eigentlich 24/7 ?
Ein klares Jein. Jule begleitet mich fast jeden Tag und auch fast 24 Stunden. Aber es gibt zwischendurch am Tag auch immer sehr viel Freizeit mit Ruhe, Spiel und Spaß und auch immer noch Training. Wenn ich zu Terminen unterwegs bin und Jule ihre Kenndecke anziehe, dann arbeitet sie, aber wenn ich sie nicht mehr brauche, dann ziehe ich ihr auch sofort die Kenndecke aus, weil durch die Kenndecke weiß Jule, das sie sich mehr auf mich konzentrieren muss. Woher weiß sie das? Nun wir haben es ganz oft geübt.
Zuhause arbeitet Jule auch ohne Kenndecke. Wenn wir z.B. nach Hause kommen, ist es Jules Job meine Wohnung einmal kurz abzuchecken, in dem sie einmal in alle Räume läuft und mir somit sagt:“ Alles klar Janne, hier ist außer uns und den Katzen niemand.“ Vieles macht Jule auf Zuruf wie z.B.
„Bring mir meine Notfalltasche“ oder aber sie kann auch mein Telefon bringen, was für mich ganz wichtig ist.
Und dann merkt sie auch oft wenn es mir nicht gut geht, wenn ich anfange in einen Zustand zu gehen, der sich Dissoziation nennt, dann kommt sie von sich aus zu mir, stupst mich an und ich tue dann etwas dagegen.
Aber Jule hat auch ihre festen Ruhe.- und Spielzeiten. Jule kann sehr gut für sich sorgen, indem sie sich durch Laufen über Wiesen und lange Schnupperrunden entspannt und einfach nur ein glücklicher und neugieriger Hund ist. Sie spielt sehr gerne mit anderen Hunden, ist sehr sozial zu allen, sie mag Menschen, andere Hunde und mag eigentlich generell alle tierische Kumpel. Letztes Jahr hat sie ein kleines 2 Wochen altes Igel Baby aufgestöbert und das haben wir zu einer Wildtierstation gebracht und so konnte der Igel überleben. Jule lebt mit 2 Katern zusammen mit denen sie eng befreundet ist und abends auch sehr gerne ihre Kudde zum Schmusen teilt.
Aber auch ein Assistenzhund hat mal einen schlechten Tag, wo er mit der linken Pfote aufgestanden ist, so wie wir Menschen auch.

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